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Ach du grüne Neune!

Entschlacken, Entgiften, Immunmobilisierung mit Frühjahrskräutern


Wildkräutermischung in Körbchen

Ob Frühjahrskur oder Fastenzeit – Fitness und Vitalität sind Ziel und Credo. Und ein bisserl Erdung und innere Einkehr darf es auch gern sein. Kurz: Natürlich gesund! Nichts einfacher als das: die Natur liefert mit frischen Frühlingskräutern die perfekten Zutaten zum richtigen Zeitpunkt.


Wie so oft schafft Mutter Natur verlässlich eine Punktlandung. Sie weiß genau, was wir jetzt nach der langen kalten und dunklen Jahreszeit brauchen: frisches Grün mit hochpotentem Vitamin-Mineralstoffmix. Die jungen Frühlingskräuter sind echte Powerpakete, die Stoffwechsel und Immunsystem ankurbeln. Brennnessel, Giersch, Löwenzahn & Co. entgiften und bringen neuen Schwung für Köper, Geist und Seele.


Altes Wissen neu belebt

Das Wissen um die Kraft der jungen Kräuter ist alles andere als neu…aber leider nahezu vergessen. Die Tradition der „Grüne Neune Suppe“, die gerne um die Osterzeit zubereitet wurde, ist lang und tief verwurzelt im bäuerlich geprägten Leben der einfachen Leute. Die kräuterkundigen Frauen wussten bestens Bescheid über die energiereichen Rohstoffe vor der Haustür. Sie sammelten Sie ganz selbstverständlich und verarbeiteten sie zu ebenso köstlichen wie gesunden Speisen, aber auch Heilmitteln für die Hausapotheke. Das Wissen wurde von Generation zu Generation weitergegeben, verschwand aber im Zuge der Industrialisierung immer mehr aus dem Fokus der modernen Gesellschaft. Schnelle hochverarbeitete Fertigprodukte übernahmen das Zepter – mit wenig positiven Effekten auf unsere Gesundheit.


Inzwischen zeichnet sich eine Trendwende ab: Mehr Menschen sehnen sich wieder nach einem Leben im Einklang mit der Natur. Und es ist eigentlich ganz einfach das alte Wissen wieder zu beleben und in den modernen Alltag zu integrieren. Die Kräuter finden sich oft direkt vor der Haustür. Mit fachkundiger Anleitung – beispielsweise auf Kräuterführungen - eignet man sich schnell die nötigen Fachkenntnisse an, um gesunde von giftigen Pflanzen zu unterscheiden inklusive Verarbeitungsmethoden und Rezepten. Und…ganz viel Seelennahrung in der Natur gibt es kostenfrei dazu.


Was macht Wildkräuter so gesund?

Wildkräuter sind Kulturgemüse haushoch überlegen. Sie strotzen nur so vor Vitaminen und Mineralstoffen. Bestes Beispiel sind klassischen „Unkräuter“ wie  die Brennnessel und der von Gartenbesitzern meist heftig bekämpfte Giersch. Beide haben enorme Mengen an Vitamin C – Brennnesseln beispielsweise sechs Mal so viel wie eine Zitrone. Giersch wartet mit einem 13-fach höheren Mineralstoffgehalt als Grünkohl auf. Eine willkommene und gesunde Abwechslung nicht nur für Vegetarier und Veganer. Brennnesseln sind dazu äußerst eiweißreich - quasi Proteine von der Wiese.


Du willst mehr erfahren über Inhaltsstoffe und Anwendung von Wildkräutern? Dann schau Dir beispielsweise das Pflanzenporträt Brennnessel und das Pflanzenporträt Giersch an. Viele weitere Pflanzenporträts und Rezepte findest Du im Blog.


Hinzu kommen sogenannte sekundäre Inhaltsstoffe, die in Wildkräutern meist reichlich vorhanden und frei Haus mitgeliefert werden. Allen voran Bitterstoffe spielen für unsere Ernährung eine wichtige Rolle. Sie mobilisieren unsere Verdauung, regen Leber, Magen- und Pankreassäfte an. In heutigen Gemüsen und Obst kaum noch zu finden. Einfach herausgezüchtet, damit es geschmeidiger schmeckt. Bekömmlich ist es dafür weniger. Ob Grapefruit oder Chicorée…Bitterstoffe sind nur noch wenige vorhanden.


Ausführliche Infos zur Ernährung mit Wildkräutern findest Du im Blogbeitrag Grüne Ernährung.


Welche Wildkräuter nimmt man für die Grüne Neune Suppe?



Schaut man sich im Netz um, findet man für eine traditionelle „Neun-Kräuter-Suppe“ zahlreiche Rezepte mit unterschiedlichen Angaben. Darüber lässt sich herrlich diskutieren oder man hält es wie ich: Nimm einfach, was Dir die Natur bei Dir zu Hause schenkt.


Tipp: Es müssen auch nicht exakt neun Kräuter sein. Es funktioniert wunderbar mit jeder x-beliebigen Zahl. Brennnesseln gibt es nahezu überall. Eine einfache Brennnesselsuppe bringt dich ebenso in Schwung. Jedenfalls zig-fach mehr als irgendein Fertigprodukt. Also kein Stress. Komm einfach ins Tun.


Es gibt keinen sinnvollen Grund, sich sklavisch an eine Vorgabe zu halten. Ja nach Region und auch nach Witterung findest Du unterschiedliche Wildkräuter. Und vielleicht magst Du auch das eine oder andere nicht so gerne. Ich persönlich vertrage zum Beispiel Bärlauch nicht so gut, weil er mit seinem Inhaltsstoff Alliin den Blutdruck senkt. Ich ersetze ihn lieber durch Knoblauchrauke, die reichlich bei mir in der Gegend wächst. Lass Dich einfach inspirieren von der Natur.


Wichtig ist nur eins: Gib die frischen Wildkräuter erst ganz zum Schluss zur Suppe. Einmal kurz aufwallen lassen, pürieren und genießen. Koche die Wildkräuter nur so kurz wie möglich, damit die wertvollen Inhaltsstoffe beim Erhitzen nicht verloren gehen.


Geeignete Wildkräuter für die Grüne Neune Suppe (Beispiele):




Bist Du noch ganz am Anfang Deiner Wildkräuter-Karriere? Bist Du unsicher, ob Du die Wildkräuter auch sicher bestimmen kannst? Dann begleite mich doch auf einer Kräuterführung oder einem Workshop. Der Kombiworkshop „Ach Du grüne Neuen“ verbindet beides – Naturführung plus Wild Cooking. Finde DEIN KRÄUTERERLEBNIS!



© wildekräuterkatze

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